Osteopathie (Diagnostik und Behandlung)
Die Osteopathie ist zugleich Philosophie, Wissenschaft und Kunst in einem.
Die Philosophie beinhaltet das Konzept der Einheit von Struktur und Funktion des Organismus im gesunden wie im kranken Zustand.
Für Osteopathen sind alle Körpersysteme des Menschen miteinander verbunden. Diese Systeme agieren in einer kontinuierlichen Wechselbeziehung, um die Gesundheit des Menschen und sein Leben selbst zu gewährleisten. Die Osteopathie versteht sich daher als Kunst, die den Organismus zu einer Selbstkorrektur führt.
Wir unterscheiden die parietale Osteopathie, die den Bewegungsapparat des Menschen, also die Knochen, Gelenke, Muskeln, Bänder und Faszien betrifft.
Die viszerale Osteopathie, die die inneren Organe des Menschen, also Magen, Darm, Leber, Milz, Nieren, Blase, Lunge und Herz sowie Blutorgane, Lymphgefäße und Nerven diagnostiziert und behandelt.
Die cranio-sakrale Osteopathie beinhaltet die Therapie des Schädels und der Wirbelsäule des Menschen mit der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit, die Hirn- und Rückenmarkshäute und das zentrale und periphere Nervensystem. Mit Hilfe der cranio-sakralen Osteopathie können feinste Bewegungen des cranio-sakralen Rhythmus harmonisiert werden, der wie der Herzschlag und die Atmung einen eigenständigen Körperrhythmus darstellen.
Demnach ist die Osteopathie als eine patientenzentrierte medizinische Fachrichtung anzusehen, welche sich durch die Wechselbeziehung von Struktur und Funktion des Körpers auszeichnet und letztlich die angeborene Fähigkeit des Körpers zur Selbstheilung fördert.
Die osteopathische Medizin beinhaltet daher insbesondere eine umfassende manuelle Untersuchung, Diagnostik, Therapie und schließlich Prävention von Funktionsstörungen – Dysfunktionen in allen Systemen des Menschen.
Die osteopathische Medizin ist eine international anerkannte medizinische Fachrichtung, welche eine Erweiterung und Ergänzung zur klassischen Schulmedizin darstellt.
Sie ist begründet durch den amerikanischen Arzt Dr. Andrew Taylor Still (1828-1917), der die Osteopathie vor mehr als 140 Jahren begründete.
Sie ist in den USA wissenschaftlich durch eine universitäre Ausbildung zum Facharzt für Osteopathie begründet.
In Visitengesprächen werden die Behandlungsverfahren mit den osteopathischen Kollegen eines angrenzenden Institutes für Osteopathie Behandlungsverfahren besprochen und unter ärztlicher Leitung durchgeführt und verifizierend abgestimmt.
Damit ergibt sich der größtmögliche Behandlungserfolg der erkrankten Patienten.
• Säuglinge und Kinder
• Erwachsene
Atlasdiagnostik und –therapie (nach Arlen und HIO-Technik)
Die Atlasdiagnostik und Atlastherapie (nach Arlen und HIO-Technik) ist ein Konzept auf neurophysiologischer Basis zur Beeinflussung von neuromotorischen Störungen unterschiedlichster Ursachen sowie Schmerzzuständen des Bewegungssystems. Hierbei wirkt das Behandlungsverfahren auf das Gleichgewichtssystem, den Muskeltonus, die Eigenwahrnehmung, das Schmerzempfinden und auf das vegetative Nervensystem bei sogenannten Blockierungen der oberen Kopfgelenke. Der Atlas ist hier der erste Wirbelkörper, der mit seinen Nachbarn durch Kapseln, Bänder und ein ganz spezifisches Muskel- und Nervensystem verbunden ist.
Im Rahmen der sogenannten Atlastherapie und –diagnostik wird durch Impulstechnik Einfluss genommen auf die Kapseln und das spezielle Muskelsystem des Atlas und des zweiten Halswirbelkörpers (Axis).
In diesen spezifischen Muskeln sind sogenannte „Fühler“ angesiedelt, die Rezeptoren oder Sensoren genannt werden.
Diese Rezeptoren korrespondieren mit dem Gleichgewichtsorgan im Innenohr und haben direkte Verbindungen zu bestimmten Hirnzentren, in denen die Raumorientierung geplant, Einfluss auf die Grob- und Feinmotorik sowie Einfluss auf die Steuerung der Muskeln für Haltung und Bewegung genommen wird.
Es besteht ein direkter Kontakt zu Hirnzonen, in denen Schmerzsignale aus dem Bewegungssystem verarbeitet werden. Die sogenannte Atlastherapie und
–diagnostik ist daher damit eine Möglichkeit, eine fehlerhafte Informationsverarbeitung zu korrigieren und den krankhaften Zustand zu verbessern oder zu beseitigen.
Hierbei sind die atlastherapeutischen Impulse im Sinne der Impulsrichtung und der –stärke sowie der Impulshäufigkeit auf den Patienten individuell abzustimmen. Die Atlastherapie nach Arlen und modifiziert in HIO-Technik ist hierbei ein ärztlicher Heileingriff und wird ausschließlich von approbierten Ärzten durchgeführt.
Eine ganz spezifische Ausbildung ist daher zwingend erforderlich.
Zuständig für die Ausbildung ist die Ärztegesellschaft für Manuelle Kinderbehandlung und Atlastherapie e.V. (ÄMKA).
• Säuglinge und Kinder
• Erwachsene
Psychodynamische Osteopathie ® (PDO)
Die innovativste Form der osteopathischen Behandlungsstrategie. Diese ist von Frau Kuhlmann aus Hamburg entwickelt worden. Im Rahmen der Psychodynamischen Osteopathie werden zurückliegende, zum Teil verdrängte Trauma ohne erneute Rekanalisierung erarbeitet und behandelt. Diese Therapieform bietet sich insbesondere bei psychosomatischen Erkrankungen des Menschen sowie bei vegetativen Dysfunktionen an.
Sportosteopathie
Die Sportosteopathie ist das jüngste Fach der Osteopathie und wird insbesondere im Rahmen der Präventionsmedizin und Rehabilitation von Sportverletzungen eingesetzt. Hier wird ein spezielles Behandlungskonzept individuell auf die möglichen Dysfunktionen des Körpers erarbeitet und der Sportler individuell therapiert.
Die Behandlungsverfahren werden auf die Dysfunktionen abgestimmt, mit den Behandelnden Osteopathen abgesprochen und koordiniert.
Damit ergibt sich eine effektive und koordinierte Therapie im Sinne der Leistungsoptimierung des aktiven und passiven Bewegungsapparates. Die Durchgeführten wissenschaftlichen Studien ergeben hier bei einem positiven Aspekt der koordinierten sportosteopathischen Behandlung auf das individuelle Leistungsvermögen.